Alaska Saedelaere by Marianne Sydow

Alaska Saedelaere by Marianne Sydow

Autor:Marianne Sydow [Sydow, Marianne ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Endlose Armada, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1984-06-04T01:00:00+00:00


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Carfeschs einzige Hoffnung war, daß er sich verrechnet hatte. Vielleicht war Alaska Saedelaere ihm doch gefolgt und lag nun irgendwo hilflos im weiten Rund des Kratergrunds, von dem Cappinfragment gelähmt oder auch ganz einfach in einen erneuten Fiebertraum verstrickt. Der Sorgore untersuchte einige weitere Tornischen und wagte sich auch ein gutes Stück auf die Ebene hinaus - den Terraner fand er jedoch nicht. Schließlich gab er die Suche auf. Alaska Saedelaere war nicht hier unten, das stand fest.

Carfesch hatte sich konsequent an die einmal gewählte Richtung gehalten, aber in der Eintönigkeit dieser Umgebung konnte man sich sehr leicht verirren. Die Schießscharten -er nannte sie einfach so - hörten etwa einhundert Meter über dem Kratergrund auf, waren oberhalb dieser Grenze jedoch so zahlreich, daß der Sorgore weit in die Ebene hinauswandern mußte, bis er endlich die einheitliche Linie jener Öffnungen erkannte, die zu der durchgehenden Rampe gehörten. Er marschierte geradeaus auf jenen Punkt zu, an dem die Rampe den Grund erreichen mußte, und fand eine fugenlose Felswand vor.

Sekundenlang verharrte er ratlos, dann sah er sich nach der nächsten Tornische um. Sie war nur etwa fünfzig Meter entfernt. Nach der anderen Seite betrug der Abstand etwa zweihundert Meter. Er ging etwas entfernt von der Steilwand bis zu einem Punkt, der ungefähr in der Mitte zwischen den beiden Toren lag, und unternahm einen vorsichtigen Versuch, nach oben zu steigen - die „Schießscharten" waren fast zwei Meter breit, und wenn er erst einmal auf der Rampe war, würde er auch einen Weg nach oben finden. Aber sofort erschienen in beiden Toren die Spiralen, und er ließ sich hastig wieder sinken.

Auf diese Weise konnte er also nicht aus dem Krater entkommen. Den einzigen Ausweg schienen die Tore selbst zu bieten. Es widerstrebte ihm, sich in eine dieser Öffnungen zu begeben, aber er sagte sich, daß die Spiralen zweifellos auf Dinge geeicht waren, die sich außerhalb ihrer Herbergen bewegten.

Mittlerweile war er müde und abgespannt. Er brauchte Ruhe, und er hatte nicht die Absicht, sich in diesem seltsamen Krater der Entspannung hinzugeben. Zweifellos gab es hier etwas, das herabrollende Geröllbrocken radikal entfernte. Die Fläche war zu groß, als daß intelligente Wesen sie gewissermaßen manuell reinigen konnten, und irgendein hirnloser Automat mochte keinen gravierenden Unterschied zwischen einem Felsbrocken und einem schlafenden Sorgoren machen. Carfesch hatte nicht die Absicht, sein Leben in einem fremdartigen Staubsauger zu beenden.

Er begab sich zu jenem Tor, das dem mutmaßlichen Ende der Rampe am nächsten lag, schaltete den Antigravpack ein und sofort wieder aus. Das Tor öffnete sich blitzartig, die Spirale erschien, kreiste und zog sich ruckartig wieder zurück. In der Zwischenzeit war Carfesch - zu Fuß -durch das Tor gehuscht.

Minutenlang wartete er mit angehaltenem Atem, aber es geschah absolut nichts. Im Innern des Raumes herrschte Finsternis, wie es sich im Vakuum eigentlich gehörte. Die Spirale glühte noch kurze Zeit, dann erlosch sie. Carfesch schaltete den Helmscheinwerfer ein, bereit, ihn sofort wieder zu löschen, aber selbst als er die Spirale direkt anleuchtete, rührte sie sich nicht von der Stelle. Er ließ den Lichtkegel weiterwandern.



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